Urkunden- und Wappensammlung
Die Urkunden- und Wappensammlung der Universitäts- und Landesbibliothek wurde wie die Siegelsammlung durch Theodor Bernd begründet.
Wie die Siegelsammlung verdankt auch die heute auf 107 Stück zusammengeschmolzene Urkundensammlung ihre Entstehung dem durch den Bibliothekssekretär Theodor Bernd (1775-1854) aufgebauten Lehrapparat für die archivarische Ausbildung der Studierenden.
Die Sammlung enthielt früher auch 1472 Nürnberger Urkunden, die jedoch 1979/80 an das dortige Stadtarchiv abgegeben wurden. Die verbliebenen Urkunden beziehen sich vorwiegend auf die Region Rhein-Maas; der Zeitrahmen reicht von ca. 1200 bis 1823.
25 von ihnen stammen aus dem Kloster Gottesthal bei Lüttich.
Urkunden sind überdies auch in der Handschriftenreihe und in der Fragmentesammlung vorhanden.
Wappensammlung
Theodor Bernds Lehrapparat enthielt seit 1822 auch eine aus Privatbesitz erworbene umfangreiche Wappensammlung: ca. 30.000 montierte Kupferstiche (Anzahl nach Erman, S. 285) in 132 Bänden (+ 2 Registerbände), motivisch geordnet. Die Sammlung ist vollständig erhalten.
Kataloge / Verzeichnisse
- Ruwet, Joseph: Cartulaire de l'abbaye cistercienne du Val-Dieu. Bruxelles 1955.
Enthält u.a. die Beschreibungen von 24 Bonner Urkunden, von denen jedoch 4 Nrn nicht mehr im Bestand sind; 2 weitere vorhandene Urkunden sind nicht beschrieben.
Literaturhinweis
- Hirschmann, Gerhard: Nürnberger Urkunden in Bonn. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Stadt Nürnberg 68, 1981, S. 335 - 341.