Adalbert Krüger wurde am 09.12.1832 in Marienburg geboren.
Nach dem Studium der Astronomie war er ab 1853 als Observator und Assistent an der Bonner Sternwarte tätig und arbeitete u.a. an Argelanders „Bonner Durchmusterung“ mit.
Von 1862 bis 1876 leitete Adalbert Krüger die Sternwarte Helsingfors, wo er sich ab 1869 an dem Projekt der Astronomischen Gesellschaft zur Vermessung aller Sterne eines bestimmten Himmelsbereiches beteiligte und die Zonenbeobachtungen zwischen 55 und 65 Grad nördlicher Deklination unternahm. Die Ergebnisse dieser Beobachtungen wurden später in einem Katalog und zwei Einzelbänden veröffentlicht.
Ab 1876 übernahm Krüger die Leitung der Sternwarte Gotha und wechselte im Jahr 1880 schließlich zur Universität Kiel, wo er die Herausgabe der Fachzeitschrift „Astronomische Nachrichten“ fortsetzte.
Im Jahr 1877 erfolgte die Wahl Krügers zum Mitglied der Königlich Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig und 1879 die zum Vorsitzenden der Astronomischen Gesellschaft.
Ab 1880 war er Mitglied der Royal Astronomical Society London. 1882 wird Adalbert Krüger ebenfalls Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und 1887 Mitglied der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften.
Adalbert Krüger starb am 21.04.1896 in Kiel.
Der der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn im Jahr 2015 vom Argelander-Institut für Astronomie, der Nachfolgeorganisation der Bonner Sternwarte, übergebene Teilnachlass besteht aus Beobachtungsbüchern aus Krügers Bonner Zeit, die durch ein Inhaltsverzeichnis erschlossen werden.
Verzeichnis
- Teilnachlass Adalbert Krüger. Inhaltsverzeichnis. Bonn 2017.