Heute vor 300 Jahren, am 22. April 1724, wurde Immanuel Kant in Königsberg (Preußen) geboren. Der weltbekannte Philosoph blieb seiner Heimatstadt, in der er am 12. Februar 1804 verstarb, ein Leben lang treu. Grandios übertrat er als Aufklärer, Ethiker und Erkenntnistheoretiker Grenzen im Denken – ob in seinem bekanntesten Werk „Kritik der reinen Vernunft“ (1781) oder in der Schrift „Zum ewigen Frieden“ (1795). In der letzteren formuliert er bedeutsame Gedanken zu Völkerrecht und Völkerbund – Gedanken, die gerade heute wieder mehr bedacht werden sollten. Vernunft war auch hier der Schlüssel dazu, um Staaten in einem Völkerbund zusammenzuschließen und mithilfe des Völkerrechts die „Bösartigkeit der menschlichen Natur“ zu bändigen. Ein zeitloses Werk mit Sätzen wie: „Es soll sich kein Staat im Kriege mit einem andern solche Feinseligkeiten erlauben, welche das wechselseitige Zutrauen im künftigen Frieden unmöglich machen müssen“ (S. 12). Mit Kant gesprochen: Ihr solltet es lesen!
In den Digitalen Sammlungen der ULB finden sich zwei Briefe und ein Manuskript von Immanuel Kant, die in der Autographensammlung aufbewahrt werden. Auch vor 100 Jahren erinnerte die Bonner Universität bereits an den großen Philosophen, wie eine Einladung von 1924 aus dem Nachlass von Wilhelm Neuss bezeugt.
Kants Werk „Zum ewigen Frieden“ kann in bonnus als Ausgabe von 1948 bestellt werden. Es ist auch im Open Access zugänglich unter Projekt Gutenberg.