Vom Zweiten Weltkrieg blieb auch die Bonner Universitätsbibliothek nicht verschont.
Bei einem Bombenangriff am 18. Oktober 1944 wurde das Universitätsgebäude, in dem damals auch die Bibliothek untergebracht war, schwer getroffen. Zwar waren Teile der Bestände bereits ausgelagert worden, aber eben nicht alle.
An die 200.000 Bücher wurden zerstört. Wie konnte diese Zahl ermittelt werden? Nach dem Krieg wurde mit der Revision der noch vorhandenen Bücher begonnen - die übrigens bis heute nicht ganz abgeschlossen ist.
Die Katalogzettel dieser Bücher wurden aus dem alphabetischen Katalog genommen und in einen neuen überführt. Die steckengebliebenen Zettel dokumentierten diejenigen Bücher, die verloren gegangen waren. Diese Zettel bilden den sogenannten Katalog der Kriegsverluste.
Er steht heute in einem geschlossenen Magazin und liefert wertvolle Hinweise über den historischen Bestand, z.B. für das Raubgutprojekt, das derzeit an der ULB durchgeführt wird.